Alpine Bergtour auf den Peitlerkofel 2875m
Beschreibung
Der „Peitler“ gilt als einer der aussichtsreichsten Gipfel der Dolomiten mit leichtem Klettersteig.
Anfahrt: Start in Steinegg an der Sonnleiten Dolomiten Residence. Fahrt auf der Landesstraße LS 132 nach Blumau, dort biegt man rechts auf die Staatsstraße SS 12 ab und fährt in Richtung Norden bis nach Klausen. Am Staubecken des Eisacks biegt links die Landesstraße LP 27 in das Villössertal (Villnöss-Teis) ab. Dieser folgt man bis nach St. Peter, dort biegt man links auf die schmale Passstraße LS 163 und weiter die LS 29 bis zum Parkplatz am Würzjoch (gebührenpflichtig).
Als wir in Steinegg gestartet sind war das Wetter gut und der Südtiroler Wetterbericht verhieß uns einen aussichtsreichen, sonnigen Wandertag. Leider konnte wir den Peitlerkofel vom Parkplatz Würzjoch nicht erkennen, eine graue Nebeldecke versteckten den alleinstehenden Berg (ladinisch Sas de Pütia), der die Nord-Westflanke der Dolomiten bildet. Die Wolkendecke zog auf und zu, es war zum Glück trocken und wir starteten die 18 Km Tour mit der Gewissheit, dass der hohe Gipfel mit 2.875 m aus den Wolken in die Sonnen ragent wird.
Start: Wir wandern bis zur Jausestation Munt de Furnela, die unterhalb der Nordwand des Peitlerkofels liegt. Weiter den Wanderweg (8A) im Gegenuhrzeigersinn auf breiten Wege über die Almwiesen, die mit bunten Almblumen gesät sind. Der Steig wird immer schmäler und wir nähern uns der Peitlerscharte, wo sich auch der Dolomitenweg und der Günther-Messner-Weg kreuzen.
Vor uns haben wir noch gute 500 Höhenmeter zu bewältigen und die Wolkendecke hat sich immer noch nicht geöffnet. Bergsteiger, die bereits vor uns am Gipfel waren, erzählten uns, dass sie für kurze Zeit sonnige Ausblicke hatten. So haben wir wieder Mut gefasst und sind den steilen Zick – Zack Weg 4A hochgestiegen. Nun waren wir froh, dass die Sonnen hintern den Wolken steckte. Der steile Aufstieg forderte trotzdem die eine oder andere Schweißperle und es waren uns bereits die ersten Ausblicke ins Gadertal und einigen Berggipfeln gegönnt.
Nun standen wir unterhalb der beiden Peitlergipfel auf der Scharte, am Einstieg des leichten Klettersteiges. Wir hatten nochmals Glück, denn an schönen Tagen muss auf diesem Aussichtsberg im Klettersteig bestimmt Stau herrschen. Gut gesichert mit Eisenseilen erreichen wir das Gipfelkreuz des Peitlerkofels (auf ladinisch Pütia) auf 2875 m in ca. 20 Minuten. Berg Heil und die Bergdolen zeigten Ihre Flugkünste und warteten neugierig auf Ihr Mittagessen.
Ab und zu riess die Wolkendecke auf, und man hatte klare Aussichte. Die Mühe und das Risiko haben sich gelohnt, wir haben es geschafft!
Gestärkt von leckeren Südtirol Speisen aus dem Rucksack steigen wir denselben Weg wieder ab, bis zur Scharte.
Und plötzlich zogen die Wolken hoch und es wurde wieder sonnig. So entschlossen wir noch die leichten 2 Gipfel den „Kleinen Peitler“ zu machen. Vor uns stand der große Bruder und man konnte die Berggeher gut beobachten wie sie Richtung Gipfel kletterten.
Der Abstieg zur Peitlerscharte verlief über denselben Steig, nur leuchteten die Bergblumen die nun in der Sonne standen viel intensiver.
Rückweg: Da es noch relativ früh war wollten wir den Peitlerkofel umrunden. Der Almweg Nr. 35 führt anfangs durch bunte Wiesen und an alte Hütten vorbei. Die Murmeltiere spielten in der Sonnen und an den zahlreichen kleinen Bächen plätscherte das frische Gebirgswasser. Die Peitlerwiesen, ein besonderes idyllisches Plätzchen unterhalb des hohen Dolomitenberges. Der Wanderweg führt uns vorbei an der Vaciara Hütte und zur Gömahütte. Ende Juli Anfang August mähen die Bauern hier das kleine Almheu, das einen besonderen Duft abgibt. Durch Felsstürze vom Peitlerkofel und durch urige Zirbenwälder gelangt man zur Jausestation Munt de Furnela zurück und nach kurzer Gehzeit hat man das Würzjoch und den Parkplatz erreicht.