Der breite Schotterweg war sehr gut ausgeschildert (wir haben den etwas längeren, einfacheren Weg nach oben genommen) und hat uns zuerst am Völser Weiher vorbei und dann zum Huber Weiher geführt.
Dort haben uns die umherlaufenden Kühe mit einem Glockenkonzert begrüßt. Der zunächst recht flache Weg nahm langsam aber merklich an Steigung zu, sodass es auch für uns bergerprobte Erwachsene eine gute Bergwanderung wurde - kein Spaziergang. Unseren kleinen Mann hat der Papa immer wieder in der Kraxen getragen. Der Weg ist zwar theoretisch Kinderwagen geeignet, doch würden wir das nur mit einem geländegängigen Modell und geübten Eltern empfehlen. Der Weg durch den Wald schlängelte sich in Serpentinen langsam aber stetig nach oben. Unterbrochen von wunderbaren Aussichtspunkten, schönen Blumen und kleinen Highlights für die Kinder wie z.B. einem kleinen Brunnentrog, der vom Bergwasser gespeist wird. Den ganzen Weg über gibt es keine steilen Abhänge, so dass erkundungsfreudige Kinder auch ein bisschen abseits des Weges ihre Freude haben.
Die Gehtzeit ist mit 50 Minuten angegeben. Mit unseren durchaus lauffreudigen Jungs und ein paar kleinen Trink- und Schaupausen haben wir die Zeit dann auch gebraucht. Der letzte Anstieg ging durch einen beeindruckenden Tannenwald, wo sich der Wind wie ein rauschender Wasserfall wahrnehmen ließ. Am Ende des Waldes tat sich ein wunderbar weiter Blick auf die Berge und die umliegende Landschaft auf.
Die Tuffalm liegt auf der freien großen Wiese einfach malerisch. Allerdings gab es dann auch keine Bäume mehr, um den Wind aufzuhalten. Wir waren um unsere Jacken mit Kapuzen sehr froh, da es rund um die Alm die ganze Zeit wirklich sehr windig war. Dann haben wir uns ein windgeschütztes Plätzchen auf der Terrasse der Tuffalm mit Aussicht gesucht und natürlich - einen Kaiserschmarrn bestellt. Das Essen und der Service waren hervorragend.
Rund um die Alm gab es für unsere Buben einiges zu entdecken: Spielplatz mit Schaukel, Rutsche und Sandkasten und jede Menge Tiere zum Anfassen. Pferde, Kühe, Ziegen und ein Esel. Die Kamele, die die Wirtsfamilie hält, waren diesmal nicht da, aber vielleicht beim nächsten Mal. Hier kann man sich schon eine Weile aufhalten. Zurück sind wir über den als etwas kürzer und steiler beschriebenen Weg nach unten gelaufen. Dieser Weg ist defintiv nicht kinderwagentauglich. Dafür war er ganz anders als der Hinweg. Die Landschaft war sehr viel mediterraner und es ging sprichwörtlich über "Stock und Stein" was unserem 6 jährigen besonders gut gefallen hat. Unseren Kleinen haben sicherheitshalber in der Kraxen getragen.
Nach unten haben wir dann auch deutlich kürzer gebraucht, als nach oben. Kurz vor dem Huber Weiher fanden die beiden Wege wieder zusammen. Dort ist das Baden verboten, aber bei höheren Temperaturen wäre eine Erfrischung im Völser Weiher, wo es erlaubt ist, bestimmt ein gelungener Abschluss. Eine andere Möglichkeit wäre ein Besuch in einem Eiscafé in Völs, das uns bei der Rückfahrt mit einem wunderbaren Blick auf den Ort und die Burg begeistert hat.
Eine schöne und abwechslungsreiche Wanderung. Sowohl für Kleine als auch für Große. Wir hatten einen sehr schönen Tag und würden diesen Ausflug auf jeden Fall weiter empfehlen
Jonathan, 2 Jahre, Sebastian 6 Jahre, Papa Matthias, Mama Conny.
Ausflug Mitte Juni 2021 bei sonnigem Wetter und 22 Grad
Tipp: Wegbeschreibung: Zur Tuffalm, zu Fuß oder mit der Pferdekutsche