Wanderung über die Rosszahnscharte

Nach einem reichhaltigen Frühstück und mit einem Wanderplan a` la Andreas für den heutigen Tag ausgerüstet startet unsere Bergtour nach kurzer Anfahrt von der Seiser Alm. Das Ticket für die Bergbahn auf den Compatsch ist schnell gelöst und die Fahrt in die Höhe mit Blick auf den Schlern, die Berge zum Greifen nah - immer wieder ein Erlebnis.

Kurzer Blick auf die Wanderkarte und es kann losgehen. Wenn man bedenkt, wie viele Wanderer von hieraus los marschieren, umso erstaunlicher ist es dann, wie „einsam“ man in dieser Weite die Natur genießen kann. Immer wieder führt unsere Route an Feldern von Alpenrosen vorbei, die bei dem traumhafte Wetter im Sonnenlicht herrlich rot glühen. Das satte Grün der Bergwiesen ist auf dieser Route besonders kräftig und die Vielzahl der Sommerblumen so phantastisch, dass man aufpassen muss, nicht vom Weg abzukommen. Der Aufstieg vom Fuße der Rosszähne geht in einem Zickzackweg über Geröll und Schneefelder geschmückt von bunten Blumen steil bergauf. Immer wieder bleibt man stehen um die herrliche Aussicht zu genießen und zu fotografieren.

Die nun erreichte Scharte ist ein Highlight für spektakuläre Fotos. Entlang dem Kamm mit dem Blick ins Tal und auf den Rosengarten ist beeindruckend. Ein Stück bergab geht es jetzt über einzelne tiefere Schneefelder in Richtung Hütte Tierser Alpl. Einer Schneeballschlacht im Juli können wir nicht widerstehen. Die Hütte biete uns ein schönes Plätzchen in der Sonne und ein super leckeres Essen, kulinarisch sehr zu empfehlen. Der Rundumblick auf die Bergwelt ist von hieraus phantastisch.

Bevor es talabwärts geht, blickt man immer wieder auf die Rosszähne zurück, deren Anblick aus jeder Richtung seinen besonderen Reiz hat. Der Rückweg über die Mahlknecht Hütte gestaltete sich ebenso abwechslungsreich und farbenprächtig. Kühe im Schnee und zwischen den blühenden Alpenrosen liegend, Haflinger Pferde auf satt grünen Hängen, seltene Blumen und urige Baumwurzeln lassen uns Fotobegeisterte immer wieder stoppen. Unser geliebter Cappuccino wird zum kurzen Genuss, damit wir die letzte Seilbahn, die uns zum Auto bringt, nicht verpassen. Die Vielseitigkeit dieser Wanderung ist beeindruckend und bereitet sehr viel Freude, dabei sind die Höhenmeter nicht zu unterschätzen.

Dieter und Karin aus Göttingen

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