Die Sage von der Burg Maultasch oberhalb von Terlan

15 Mai 2017
Kategorie: News

Im Etschtal über dem Dorf Terlan stehen die Trümmer der Burg „Maultasch“. Erzherzogin Margarethe Maultasch von Österreich hatte diesen Burgsitz so liebgewonnen, dass derselbe dadurch diesen Beinamen empfing, also Burg Maultasch.
Auf dieser Burg lebte ein sittenloser Junker, der alle Mädchen der Umgebung betörte. So auch ein Dirnlein, das glaubte einen Dienst anzunehmen und auf das Schloss ging. Als dies hinaufging, versperrte Ihr ein Jäger den Weg und sprach zu ihr: Dirndl, lass dich warnen, bleib lieber herunten, da droben ist’s nix für dich, da verlierst nur dein Ehrenkränzl und findest’s nimmer wieder!“ „Ach geh, du Narr, lass dich auslachen“ widersprach die Dirn und ging trotzdem hinauf zum Schloss.
Acht Monate später kam das Mädchen sehr hoffnungsreich und traurig wieder den Burgpfad herunter. Der Jäger stand wieder an der gleichen Stelle und sagte zur Dirn: „Nun Dirndl, wie geht’s denn, wie steht‘s denn?“ Da begann die Dirn zu weinen und sagte: „Der Teufel hat mich geheißen da hinauf zu gehen!“ Der Jäger kam ganz außer Fassung, sprang auf die Dirn zu und schlug ihr eine so gesalzene Maultasche (Maulschelle) ins Gesicht, dass sie zu Boden taumelte. Er schrie: „ Du verlogenes Lügenluder du! Du bist fürwahr für die Hölle zu schlecht! Ich habe dich vor 8 Monaten gewarnt nicht hinaufzugehen! Und nun sprichst du, ich hätte dich hinaufgehen heißen? Da muss ja die Hölle platzen, und du sollst an diese Maultasche zeitlebens denken“, und so war es auch. Das Schloss selbst erhielt danach den Namen Maultasch.

Wandertipp: Rundwanderung in Terlan zur Burgruine Maultasch Neuhaus

Ort: "Lehrerbühl" in Steinegg
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